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Beeren aus Sibirien

  • 23. September 2012

Endlich konnten wir sie pflanzen, die Aronia-Beere. Gute Bekannte aus dem Vogtland haben sie uns mitgebracht, denn in Dresden wird sie gezüchtet und verkauft. Beheimatet ist die Aroniabeere im Kaukasus und in Sibirien. Man sagt ihr nach, dass sie das Leben gewaltig verlängern soll. Es gibt also in den nächsten 100 Jahren noch viel zu tun im Alpingarten. Auf die ersten Früchte müssen wir allerdings noch zwei Jahre warten.

In Wikipedia kann man folgendes nachlesen:

"Die Apfelbeeren (Aronia) sind eine Pflanzengattung mit etwa drei bis neun Arten, die zur Subtribus Kernobstgewächse (Pyrinae) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehören. Am häufigsten sind die beiden Arten Aronia arbutifolia und Aronia melanocarpa, sie werden Filzige Apfelbeere oder Schwarze Eberesche genannt. Sie stammen ursprünglich aus dem Osten Nordamerikas. Die Früchte sind Apfelfrüchte. Der Strauch ist wenig anfällig für Pflanzenkrankheiten.

Die obstbauliche Nutzung begann zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den russischen Biologen und Obstzüchter Iwan Mitschurin, der die Aronia um 1910 mit anderen Obstsorten wie Ebereschen und Mispeln gekreuzt oder sie zumindest veredelt haben soll.

Die erbsengroßen, schwarzen, häufig wachsartig überzogenen Früchte, die ab Mitte August bis Oktober geerntet werden können, schmecken süß-säuerlich-herb, heidelbeerähnlich. Die Beeren werden entweder getrocknet (wie Rosinen) verwendet, oder durch Dampfentsaften als Saft getrunken.

Aufgrund des hohen Flavonoid-, Folsäure-, Vitamin-K- und Vitamin-C-Gehalts[2] zählt(e) die Aronia in Polen und Russland zu den Heilpflanzen. In vitro wurde nachgewiesen, dass Beerenextrakt von Aronia melanocarpa den oxidativen Stress, hervorgerufen durch Operation oder in verschiedenen Phasen der Chemotherapie, bei Patienten mit invasivem Brustkrebs dank seiner antioxidativen Wirkung signifikant reduziert. Wegen ihrer kräftigen roten Farbe (Anthocyane) wird sie ferner als Ersatz für Lebensmittelfarben (vor allem Cochenillerot A) verwendet.

Aronia-Arten sind sommergrüne Sträucher mit spitzen, auffallend weinroten Winterknospen. Die einfachen Laubblätter sind elliptisch bis verkehrt eiförmig, 2–8 cm lang, meist kurz zugespitzt, fein kerbig gesägt, oberseits auf der Mittelrippe mit schwarzroten Haaren mit leuchtend roter Herbstfärbung.

In schirmrispigen Blütenständen stehen zehn bis zwanzig Blüten zusammen. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen, fünfzähligen Blüten weisen einen Durchmesser von etwa 1 cm auf. Es sind fünf Kelchblätter vorhanden. Die fünf freien Kronblätter sind weiß oder blass rosa. Die meist zwanzig purpurnen, behaarten Staubblätter sind an ihrer Basis verwachsen. Die roten oder schwarzen, apfelförmigen Früchte weisen einen Durchmesser von 5–12 mm auf.

Arten 

Filzige Apfelbeere (Aronia arbutifolia)[4]

Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa), auch Kahle Apfelbeere oder Schwarze Eberesche

Pflaumenblättrige Apfelbeere (Aronia × prunifolia)

Sorten für den Ertragsanbau 

Aronia melanocarpa ‘Viking’: große flachkugelige, schwarze, glänzende Früchte. Nicht ganz so aromatisch wie die Wildform, dafür ertragreicher und mit einer Höhe von ca. 1,5 m für die Handernte gezüchtet.

Aronia melanocarpa ‘Nero’: etwa 12 mm dicke, sehr saftige, kaum glänzende, aromatische Früchte, die sehr gut zur Herstellung von Marmeladen o. ä. verwendet werden können. Der Gerbstoffgehalt ist bei diesen Beeren niedriger als bei der Wildform (Aronia melanocarpa). Derzeit ist sie die meist angebaute und ertragreichste Sorte in Deutschland und Polen. In Ostdeutschland steht sie seit den 1970er Jahren in der Kultur; in westdeutschen Baumschulen wird sie als Schwarze Colorado-Beere angeboten. Über das Internet kann die Sorte als Steckling bestellt werden."