Ab April 1998 waren wir stolze Gartenpächter in Innsbruck. Das Areal war fast 300 qm groß.
Im April 2002 haben wir dann einen neuen Garten in unserer Gemeinde bekommen. Er hat nur noch 150 qm und liegt in einer Anlage von 125 Schrebergärten.
Da gibt es natürlich immer viel zu entdecken und zu bestaunen; auch wie sich alles während der verschiedenen Jahrszeiten verändert. Diese Eindrücke, spannendes Wissen rund um Pflanzen und Tiere und vieles mehr haben wir hier festgehalten.
Es ist Juli. Die Tage werden schon wieder kürzer. Doch im Alpingarten steht alles in voller Blüte. Die Johannisbeeren sind dieses Jahr eine Woche früher reif als gewöhnlich. An der Nordseite des Gartenhauses ist eine Königskerze von selbst gewachsen und jetzt aufgeblüht. Im Morgentau bahnt sich eine Weinbergschnecke den Weg durch den Rasen.
Mit der Petersilie habe ich dieses Jahr kein Glück. Kaum sprießt sie, sind auch schon Vögel da und fressen sie ab. Dafür ist das Blumenbeet eine Pracht.
Die Gold-Wespenspinne ist eine Spinne aus der Familie der Echten Radnetzspinnen. Die Etymologie des Namens bedeutet „vergoldetes Silbergesicht“. Wie die anderen Arten der Gattung Argiope verabreichen Gold-Wespenspinnen ihrer Beute zwar Gift, das wird aber als für Menschen ungefährlich eingestuft.
Anfangs war es ein Auf und Ab mit dem Wetter. Viel zu kalt und ziemlich trocken. Doch die Eisheiligen blieben aus. die Hitze setzte sich durch. Regen gab es auch genug. Eine Kombination. die die Vegetation aufweckt. Jeden Tag neue Blütenpracht. Die Maiglöckchen dufteten extrem und der kleinmütige Flieder auch. So kann es weitergehen. Die erste Partie Maggikraut (Liebstöckel) und Schnittlauch ist schon geerntet. Die Petersilie treibt gut aus.
Nur der Samenflug der Pappeln lässt einen an den Winter erinnern. Alles ist voll von den weißen Flocken.
Der Schein vom Frühling trügt. Aber es gibt immer was zu tun. Einer meiner Gartennachbarn hat sich einen völlig unberechenbaren Corona-Hund zugelegt. Nun war ich gezwungen, den Zaun an einer Gefahrenstelle zu erhöhen. Hoffentlich genügt es. Auf dem Blumenbeet habe ich neue Bretter gelegt. Was dort schlussendlich wachsen wird, werde ich mir noch überlegen. - Nach 20 Jahren habe ich den Lärchenboden der Veranda abgeschliffen und mit Lärchenöl gestrichen. Schön geworden. Und außerdem gibt es wieder Tulpen.
Stark steigende Gaspreise lassen einen umdenken. Im Alpingarten habe ich nur Kaltwasser, das mit etwa +8° aus der Leitung kommt. Um Geschirr abzuwaschen, Gemüse oder Beilagen zu kochen, war der Gasherd gefragt. Jetzt habe ich ein 1,5m langes Kunststoffrohr aufs Dach gelegt, mit einen Wasserzulauf und einem Wasserablauf sowie einem Überlauf versehen. Inhalt ca. 13 Liter. Schon Ende März ab Mittag erreichte das Wasser eine Temperatur von 20 Grad. Im Sommer wird es auf jeden Fall mehr werden. Das wird mir bis zum Siedepunkt viel Gasenergie sparen halfen. Am Ende der Gartensaison wird alles abgebaut, zerlegt und verstaut. Deshalb sind die Rohrverschlüsse auch nur mit Panzerklebeband gesichert.
Materialkosten ca. 50.- Euro.
Heute ist der 30. März. Seit Ende Februar gab es keinen Niederschlag mehr. Die langanhaltende Schönwetterperiode vermittelte ein Gefühl von Frühling. Aber die Nächte waren meist frostig. Im Alpingarten waren Teile des Bodens (Südbeet) noch am 25. März gefroren. Also Eile mit Weile. So mancher Frühlingsbote grub sich durch den trockenen Boden und das Auge des Betrachters zu erfreuen.