Ab April 1998 waren wir stolze Gartenpächter in Innsbruck. Das Areal war fast 300 qm groß.
Im April 2002 haben wir dann einen neuen Garten in unserer Gemeinde bekommen. Er hat nur noch 150 qm und liegt in einer Anlage von 125 Schrebergärten.
Da gibt es natürlich immer viel zu entdecken und zu bestaunen; auch wie sich alles während der verschiedenen Jahrszeiten verändert. Diese Eindrücke, spannendes Wissen rund um Pflanzen und Tiere und vieles mehr haben wir hier festgehalten.
Aus den Brettern des alten Gartenzauns habe ich ein kleines Hochbeet gebaut (112-70x55). Die Keramikkatze hat sich leider einen Schädelbruch zugezogen und musste operiert werden. Jetzt trägt sie eine Schleife zur Abdeckung der Narben. Die Herbstastern haben zu blühen begonnen. Die Dipladenia blüht über und über. Eine wahre Pracht. Bienen und Schmetterlinge finden genügend Nahrung. Ich freue mich, dass es in meinem Garten noch sehr viele Insekten gibt. Schließlich sind in den letzten 25 Jahren die Insekten weltweit um 67% zurückgegangen.
Anfang August sinken die Nachttemperaturen fast in den einstelligen Bereich. Es regnet unaufhörlich. Es kann also nur besser werden. Der kürzlich eingesetzte Fingerstrauch hat die erste Blüte angesetzt. Im frisch eingesäten Rasenstreifen haben die Erdameisen einen Gang angelegt und transportieren ihre Brut.
Der Juli ist da. Mal kühl, mal heiß. Im Alpingarten wächst und gedeiht es. Die Regenmengen sind ausreichend. Die Schädlinge halten sich derzeit noch in Grenzen. Allerdings muss ich tagtäglich Neophyten beseitigen. Sie sind zu einer kleinen Plage geworden. Trotz des kalten Frühjahrs hat die Ernte der schwarzen Johannisbeeren eine Woche früher als gewohnt begonnen. Schließlich gibt es noch zwei Neuzugänge: einen Fingerstrauch, der einmal gelb blühen wird und zwei Blühpflanzen im Westbeet unter dem Balkon. Die Malve ist selbst aufgegangen und hat eine Höhe von 2,5m erreicht.
Nach ausreichend Regen steigen die Temperaturen bis 29 Grad. Die Pfingstrosen sind pünktlich zu Pfingsten aufgeblüht. Alle fünf Amseln sind ausgeflogen. Das Nest habe ich entfernt. Es enthält dieses Jahr fast kein Plastik. Ich konnte schon reichlich Rhabarber , Liebstöckel (Maggikraut) und Schnittlauch ernten. Ob es sich bei den gelb blühenden Blumen um ein Unkraut oder gar Neophyten handelt, weiß ich nicht.
Der April war kalt und extrem regnerisch. Die Vegetation hat profitiert. Es grünt so grün. Die Balkonblumen entwickeln sich hervorragend. Den Buchs habe ich radikal gestutzt, weil ich die letzten Jahren mit dem Rückschnitt zu zimperlich war. Jetzt ist er noch unansehnlich, aber erste Blätter kommen nach. Vom 8.-15.05. hat es 90 Liter pro qm geregnet. Pünktlich zum Pfingstsonntag am 28. Mai sind die ersten Pfingstrosen aufgeblüht.
Die Amsel hat ein Nest gebaut, obwohl ich sie nicht willkommen geheißen habe. Aber wenn sie sich in meiner Nähe wohlfühlt, bin ich zufrieden. Nachdem es immer wieder geregnet hat, blühen die Frühlingsblumen auf. Auch das Maggikraut (Liebstöckl) sprießt prächtig. Nach gut 10 Tagen zieht das Amselpärchen drei Junge auf. - Ein Blick aufs Dach zeigt die Solaranlage und die Warmwasserbereitung. Den morschen Holzzaun habe ich durch einen Doppelstabmattenzaun ersetzt. Das Grundgerüst konnte ich zur Befestigung verwenden.
In einem kleinen Schrebergarten kann man Sträucher über Jahre nicht nur kosmetisch beschneiden. Ab und zu braucht es mehr. Beim Buchsbaum war es höchste Zeit. Die richtige Zeit ist ab Mitte März. Auf jeden Fall bevor er austreibt. Nun sieht er etwas jämmerlich aus, aber das wird sich hoffentlich bald legen. Der große Efeu kommt auch noch dran.
Wenig Frost, wenig Schnee. Erderwärmung hin oder her. Im Jahr 2022 hat es 808 Liter pro Quadratmeter geregnet. Das war ganz gut Zusätzlich zu gießen war nur zweimal nötig. Am 17. Jänner war das Barometer auf 735mm. So niedrig habe ich es noch nie gesehen.
In der zweiten Monatshälfte kamen dann doch noch 15 cm Schnee. Wenn man gar nichts hat, ist man mit wenig auch zufrieden.